Gerade in der heutigen VUCA-Welt ist strategische Planung ein unverzichtbares Werkzeug, das den Weg zu langfristigem Erfolg und echter Unabhängigkeit ermöglicht.
Wie die Grinsekatze in "Alice im Wunderland" treffend andeutet, ist es entscheidend, zu wissen, wohin man will, um den richtigen Weg dorthin zu wählen.
Dieser Beitrag beleuchtet die Bedeutung strategischer Planung für Familienunternehmen und bietet praktische Handlungsempfehlungen für Führungskräfte, Beiräte und Gesellschafter.
Das Leitbild
Eine klare Mission, Vision und definierte Werte sind das Rückgrat erfolgreicher Familienunternehmen. Das Leitbild bietet Orientierung und schafft ein gemeinsames Verständnis darüber, wohin das Familienunternehmen steuert. Mit einem mittelständischen Zulieferer der Automobilbranche haben wir die Mission erneuert. Die klare Ausrichtung half dabei, ausstehende Investitionsentscheidungen schnell und fundiert zu treffen und die Mitarbeiter auf die ambitionierten Ziele der Geschäftsführung einzuschwören. Widersprüche im Leitbild führen unserer Erfahrung nach zu Konflikten und unklare Zuständigkeiten. So stehen Familienunternehmen, die aggressive Wachstumsziele verfolgt, während seine Eigentümer eine großzügige Dividendenpolitik beibehalten wollen, in der Praxis vor einer Zerreissprobe.
Das Zielsystem
Die strategische Planung sollte nicht nur die Unternehmensführung, sondern auch die Eigentümer und den Beirat einbeziehen. Ein integrierter Ansatz stellt in der Praxis sicher, dass Alle bei der Umsetzung am gleichen Strang ziehen und "vom gleichen Blatt ablesen". Dabei ist Papier geduldig und strategische Pläne unserer Erfahrung nach nur so gut wie ihre Umsetzung. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Pläne sind essenziell, um auf Veränderungen im Markt oder in der Unternehmensstruktur schnell zu reagieren. Eine integrierte strategische Planung schafft Kohärenz und fördert den Zusammenhalt. von Führungskräften, Mitarbeitenden und Gesellschaftern. Nur so ist unserer Erfahrung nach sicherzustellen, dass Zielsysteme regelmäßig überprüft und angepasst werden.
Zentrale Handlungsfelder
1. Kommunikation und Transparenz
Etablieren Sie regelmäßige und gut strukturierte Kommunikationskanäle, wie z.B. monatliche Berichte, Meetings und Feedback-Runden, um sicherzustellen, dass alle relevanten Parteien informiert und eingebunden sind.
Mangelnde Kommunikation führt unserer Erfahrung nach zwangsläufig zu Misstrauen, Missverständnissen und Konflikten. Ohne Transparenz fühlen sich Mitarbeiter und Familienmitglieder meisten schnell ausgeschlossen, was in der Praxis zu geringerer Motivation und einem erhöhten Risiko von Abwanderung guter Mitarbeiter führt. Entscheidungen werden meist zu langsam oder gar nicht getroffen, was die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gefährdet. Regelmäßige, gute vorbereitete und klar strukturierte Kommunikationskanäle, wie z.B. monatliche Berichte, Meetings und Feedback-Runden einzuführen hilft unserer Erfahrung dabei sicherzustellen, dass alle relevanten Parteien aktuell, umfassend und verständlich informiert sind und bei bedarf schnell eingebunden werden können.
2. Ausbildung und Entwicklung
Die strategische Planung ist in unserem Verständnis eines der wirkungsvollsten Mittel zur kontinuierliche Weiterbildung und Entwicklung von Eigentümern, Führungskräften und Mitarbeiter.
Die aktive Einbindung in die strategische Planung hilft die Fähigkeiten regelmäßig zu erweitern und spürbar bessere darin zu werden komplexe Probleme konstruktiv zu lösen oder neue Ideen zu entwickeln. Dies stärkt unserer Erfahrung nach die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens dauerhaft und sorgt darüber hinaus für eine hohe Zufriedenheit und Bindung. Ohne ausreichende Einbindung in die strategische Planung bleiben Aus- und Weiterbildungen oft praxisfremd und Familienunternehmen verlieren Innovationskraft und Widerstandsfähigkeit. Mitarbeiter sind dann oft überfordert oder unterqualifiziert, was unserer Erfahrung nach zu unnötigen Fehlern in der strategischen Planung führt. Dies gefährdet langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Unabhängigkeit des Familienunternehmens. Wir raten stets dazu die strategische Planung als ein umfassendes und praktisches Schulungsprogramm zu verstehen, das sowohl fachliche als auch persönliche Weiterentwicklung fördert. Strategische Planung mit den dazu gehörenden Workshops ist oft besser investierte Zeit als oft teure externe Weiterbildungsprogramme.
3. Streit- und Konfliktfähigkeit
Die strategische Planung bietet unserer Erfahrung nach einen fast idealen Rahmen, um eine konstruktive Streit- und Konfliktkultur zu entwickeln.
Planung unter Unsicherheit legt Meinungsverschiedenheiten offen, bietet aber einen geschützten Rahmen um unnötige Eskalation zu vermeiden und dadurch das Familienunternehmen zu destabilisieren. Weil die strategische Planung unserer Erfahrung nach meist ein recht klar strukturierter Prozess ist, können Probleme frühzeitig erkannt und konstruktiv gelöst werden. Dies stärkt die Unternehmenskultur und fördert das gegenseitige Vertrauen in die Zusammenarbeit unter den Beteiligten. Verdeckte Konflikt in der strategischen Planung führen in der Praxis oft zu dauerhaften Spannungen und können zu Grabenkämpfen führen, die stärkste Unternehmens zu Fall bringen können. Die strategische Planung kann unausgesprochene Konfliktlinien aufdecken, die sonst Produktivität und Moral beeinträchtigen würden und so die Leistungsfähigkeit verbessern. Gerade in Familienunternehmen ist es unserer Erfahrung nach wichtig, die Energie und Dynamik von Konflikte konstruktiv zu kanalisieren, weil sie sonst auch persönliche Beziehungen irreparabel beschädigen. Die strategische Planung verstehen wir daher in ihrer Wirkung auch als Prozesse zur konstruktiven Konfliktlösung und zur Förderung einer robusten Konfliktkultur. Schulungen von Führungskräfte im Umgang mit Konflikten bleiben für sich allein genommen dagegen oft eine recht lahme Ente wenn kein Mitarbeiter den passenden Rahmen hat, um Probleme offen anzusprechen.
4. Stellvertretung und Führungsnachfolge
Die strategische Planung nutzen wir gerne, um Massnahmen zur Stellvertretung und Nachfolgepläne in der Praxis zu testen.
Das sichert die Zukunft des Unternehmens und reduziert Unsicherheiten. Durch frühzeitige Identifikation von Defiziten kann die Entwicklung von potenziellen Nachfolgern rechtzeitig angepasst werden. Dies gewährleistet Kontinuität und Stabilität, sowohl operativ als auch strategisch. Werden Stellvertreter und designierte Nachfolger nicht rechtzeitig getestet, kann das im Ernstfall zu einem gefährlichen Führungsvakuums und hoher Unsicherheit in der Mannschaft führen. Dies gefährdet die Stabilität des Familienunternehmens genau zu dem Zeitpunkt, an dem man es am Wenigsten braucht. Entscheidungsunfähigkeit und fehlende Sicherheit führen dann in der Praxis of zu einem Verlust von Know-how, Erosion von Marktanteilen und die Moral der verbleibenden Mannschaft wird untergraben.
5. Fehlerkultur und Innovation
Die strategische Planung bietet den geeigneten Rahmen, um kalkulierbare Fehler zu machen und um als Team daraus zu lernen.
So kann es gelingen echte Innovationen auf den Markt zu bringen, die langfristige Wettbewerbsvorteile bringen. Ein isoliertes Innovationsmanagement kann das unserer Erfahrung nach meistens nicht leisten. Die strategische Planung ist das Vehikel, um die Innovationskultur zu prägen und um Mitarbeiter eine Chance zu geben, nicht nur kreativ zu denken sondern auch die Gelegenheit für die Umsetzung anzubieten.
Fazit
Familienunternehmen stehen vor einzigartigen Herausforderungen und Chancen. Eine kluge strategische Planung, die relevante Gruppen aktiv einbezieht und auf das Leitbild umsetzt, ist unserer Erfahrung nach der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Strategische Planung steigert offene Kommunikation, ist ein Katalysator für Weiterentwicklung und ein effektiver Rahmen für Konfliktmanagement in Familienunternehmen.
Was ist Ihre Erfahrung?
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